Freiwillige gegen die soziale Isolation

Besuchs- und Begleitdienst SRK

Jede dritte Person in der Schweiz fühlt sich einsam. Besonders hoch ist das Risiko für soziale Isolation bei älteren Menschen. Der Besuchs- und Begleitdienst des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) kümmert sich um Betroffene. Im Pandemie-Jahr 2020 wurden trotz Einschränkungen rund 120’000 Stunden Freiwilligenarbeit beim Besuchs- und Begleitdienst SRK geleistet.
Eine junge Frau begleitet eine ältere Frau zu Haus im Auftrag des SRK Kanton Schwyz
Die Rotkreuz-Freiwillige Silvina Valente (49) besucht wöchentlich Maria Marinelli (85).
Dank dem Besuch von Silvina Valente wird auch Antonio Marinelli (85) entlastet. Er kümmert sich um seine kranke Frau.

Ungewollte Einsamkeit ist belastend und beeinträchtigt das psychische Wohlbefinden. Mit dem Alter erhöht sich das Risiko, allein zu sein. Eingeschränkte Mobilität und der Verlust nahestehender Menschen erschweren es, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Gemäss der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2017 fühlten sich rund 70'000 ältere Menschen einsam. Mit der Corona-Pandemie hat sich diese Situation zugespitzt. Ältere Menschen zogen sich vermehrt zurück und waren auch vom Besuchsverbot in Institutionen betroffen. Das Gefühl von Einsamkeit hat bei Personen über 65 Jahren weiter zugenommen. Dies bestätigt eine Befragung der Fachhochschule Nordwestschweiz vom Frühjahr 2020.

Dank Corona-Schutzmassnahmen wieder möglich

Der Besuchs- und Begleitdienst des SRK ist eine bewährte Dienstleistung, die in der Corona-Krise weiter an Bedeutung gewonnen hat. 22 Rotkreuz-Kantonalverbände bieten ihn an und betreuen 9’400 Kundinnen und Kunden. Dank laufenden Anpassungen konnten sie in der Corona-Krise weiter unterstützt werden, unter anderem durch telefonische Begleitung, Besorgungsdienst und Rekrutierung von jüngeren Freiwilligen. Seit Mitte 2020 wird ein strenges Schutzkonzept umgesetzt, das auch Freiwilligen der Risikogruppen wieder Einsätze ermöglicht. «Dank Schutzmassnahmen und der Corona-Impfung können wir die betroffenen Menschen wieder persönlich besuchen und die dringend notwendige Unterstützung leisten», sagt Andreas Bircher, Leiter Entlastungsdienst SRK.

Soziale Kontakte bringen Abwechslung in den Alltag und sind eine wichtige Voraussetzung, um gesund zu bleiben. Die Freiwilligen des SRK bieten genau dies an: Ein Treffen zum Kaffee, ein Spaziergang oder eine Spielrunde. Die Dienstleistung ist kostenlos und flexibel: Regelmässige wöchentliche Treffen mit einer Bezugsperson oder eine punktuelle Begleitung an einen Termin. Genutzt wird das Angebot von Personen über 65 Jahren und kranken Menschen, die isoliert oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.

Kontakt:

Frau Priska Baggenstos
Leiterin Entlastungsdienst
SRK Kanton Schwyz
041 811 75 74
priska.baggenstos@srk-schwyz.ch